Ein grauer Nebel liegt über dem Feld, dunkle Schatten überlagern die Szenerie. Angespannt schaut Frau Dr. Headshot sich um. Sie kann die Gefahr riechen. Das Schwert liegt fest in der umklammernden Hand. Frau Doktor weiß, dass sie hier sind, die kleinen Biester, die Silikone. Doch sie wird sie besiegen. Und da greifen sie auch schon an! ZACK! KNALL! Hier ein Hieb, da ein Stoß. Das wars! Frau Doktor Headshot hat die Silikone erfolgreich besiegt! Tatatataaaaaaaaaaaa
Schweißgebadet wacht Frau Doktor aus einem Albtraum auf, mit der Mission über Silikone aufzuklären… Auf geht’s:
Was sind eigentlich Silikone und wofür werden sie genutzt?
Silikone sind chemische Stoffe, die oft in Shampoos, Conditionern und Stylingprodukten verwendet werden. Sie legen sich wie ein Film um jedes einzelne Haar und verleihen ihm auf den ersten Blick mehr Glanz und Geschmeidigkeit.
Yeah, das klingt doch super! Nein, nicht wirklich. Im Grunde verstärkt das Silikon sogar das eigentliche Problem der Haare und verschlimmert es auf Dauer.
Silikon vs. buntes Haar
Gerade coloriertes Haar braucht ein wenig extra Pflege, aber Silikon versiegelt das Haar, wodurch Feuchtigkeit und Pflegestoffe schlechter eindringen können. Für gefärbtes oder getöntes Haar, das oft ohnehin schon trockener und strapazierter ist, ist das kontraproduktiv, denn das Haar trocknet unter der Silikonschicht aus, weil es die Pflege, die es benötigt, nicht mehr richtig aufnehmen kann.
Wenn du deine Haare in leuchtenden Farben färbst, willst du natürlich, das farbenprächtige und gleichmäßige Ergebnis, das dir zusteht! Silikone im Haarpflegeprodukt bilden jedoch eine Schicht, die die Farbaufnahme behindert. Das kann dazu führen, dass die Farbe ungleichmäßig oder sogar weniger intensiv wirkt.
Der Silikon-Buildup-Effekt
Bei regelmäßiger Anwendung können sich Silikone im Haar aufbauen, d. h. dass die Silikonschicht mit jeder Anwendung dicker wird. Das nennt man den “Build Up” Effekt. Nach und nach werden die Haare stumpf und schwer, wodurch deine bunte Haarpracht ihren Glanz und ihre Lebendigkeit verliert. Die Ablagerungen sind wirklich schwer wieder aus dem Haar zu bekommen. Das geht meist nur mit ziemlich aggressiven Reinigungsshampoos. Klar, dass dies dein Haar dann noch weiter schädigt.
Wie erkennst du Silikone in Haarpflegeprodukten?
Silikone in Haarpflegeprodukten sind manchmal auf den ersten Blick schwer zu erkennen, da sie oft in der Zutatenliste unter weniger bekannten Namen versteckt sind. Hier sind einige Tipps, wie du Silikone in Produkten erkennen kannst:
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Schau auf die Inhaltsstoffe: Silikone enden oft auf -cone/-con, -conol, -xane/-xan oder „-glycol“. Bekannte Beispiele sind Dimethicone, Polysiloxan, Amodimethicone, Cyclomethicon oder Cyclopentasiloxane.
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Wähle Produkte mit dem Hinweis „silikonfrei“: Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte mittlerweile bewusst als „silikonfrei“. Diese Produkte sind speziell für eine bessere Haarpflege ohne die typischen Nachteile von Silikonen formuliert.
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Greife zu Naturkosmetik: Naturkosmetikprodukte enthalten keine synthetischen Silikone und bieten oft natürliche Alternativen, die deinem Haar Glanz und Pflege schenken, ohne es zu beschweren oder die Haarfarbe zu beeinträchtigen.
Silikone sind umweltschädlich
Silikone in Kosmetikprodukten sind umweltschädlich, da sie schwer biologisch abbaubar sind und sich in Gewässern und Sedimenten anreichern können. Über das Abwasser gelangen sie in die Natur, wo sie Kläranlagen oft nicht vollständig filtern können. Einige Silikone können sich in der Nahrungskette anreichern und Wasserlebewesen gefährden – ein weiterer Grund, auf silikonfreie Produkte umzusteigen.
Kopf Hoch
Das klingt jetzt natürlich alles erstmal mega kompliziert. Aber nach und nach wirst du herausbekommen, welche Produkte silikonfrei sind und welche Produkte sich für dich gut eignen.