Kann man Headshot Tönungen direkt über altes Henna färben?

Tags: Henna

Namaste und Holdrio! Uh, wie sieht denn hier aus? Ganz schön staubig die Praxis. Da ist man mal zwei Wochen im Urlaub und schon denken die Heinzelmännchen, sie könnten sich dem Faulenzen hingeben. Tztztz.
Frau Dr. Headshot hat im Urlaub Henna ausprobiert, denn das wollte sie schon lange einmal machen. Es hat auch sehr gut geklappt, alles rot: Hände, Gesicht und sogar die Haare. Aber nun wird es wieder Zeit für etwas anderes, Bunteres.
Hmmm, aber wie ist das eigentlich, kann man Headshot-Tönungen über Henna färben? Das klingt nach einem neuen Fall für: *Echo on* Dr. Headshot shot shot hot ot t!

Bestimmt hast du auch schon öfter gelesen, dass davon abgeraten wird, auf Henna zu Tönen oder zu färben. Das liegt daran, dass es wirklich gar nicht so einfach ist und es einiges zu beachten gibt, sonst hast du fleckige Haare oder sogar hässliche unerwarte Haartöne. Merke auf und horche hin! Man kann nicht blondieren, wenn man seine Haare mit Henna behandelt hat. Alle helleren Farbtöne als die aktuelle Haarfarbe gehen deshalb nicht. Du kannst nur mit dunkleren Farben arbeiten. Es macht auch Sinn, bei demselben Farbton zu bleiben oder halt viel dunkler zu werden.

Prinzipiell ist es aber machbar, Direktzieher wie Headshot Haarfarben auf Henna gefärbten Haaren anzuwenden.
Es müssen aber wichtige Sachen beachtet werden:

Henna-Zusammensetzung: Reines Henna (Lawsonia inermis) bindet sich stark an das Haar und kann eine Barriere für andere Farbstoffe darstellen. Das bedeutet, dass die andere Farbe an dieser Stelle nur schwer oder kaum decken kann. Wenn das Henna-Produkt Zusatzstoffe enthält, könnten diese die chemische Reaktion mit der direktziehenden Farbe beeinflussen. Du musst davon ausgehen, dass das Endergebnis unregelmäßig wird, fleckig oder der Farbton ein anderer wird als gedacht.

Farbe und Ergebnis: Henna färbt das Haar oft in einem rötlich-orangen Farbton. Das Ergebnis beim Auftragen einer direktziehenden Farbe auf Henna kann unvorhersehbar sein, da die vorhandene Henna-Farbe mit der neuen Farbe wirken kann. Besonders helle oder pastellfarbene direktziehende Farben können auf Henna-basierten Haar nicht wie erwartet erscheinen. Es ist also immer ein Experiment. Und wenn du einen Farbton erschaffst, der dir mega gut gefällt, wird es kaum möglich sein, diesen erneut hin zu bekommen.

Haarzustand: Direktziehende Haarfarben sind auswaschbar und legen sich auf die Haarschicht. Die Aufnahmefähigkeit der Farbe kann durch die Henna-Schicht beeinflusst werden. Haare, die mit Henna gefärbt wurden, können weniger porös sein, da Henna dem Haar nicht so schadet wie chemische Tönungen, Färbungen etc., was die Aufnahme der neuen Farbe erschweren kann, d. h. die Farbe hält nicht so gut und wäscht sich wahrscheinlich schneller aus.

Teststrähne: Es ist immer ratsam, zuerst eine Teststrähne zu färben, um zu sehen, wie die Haarfarbe rauskommt. So kann man mögliche unerwünschte Ergebnisse vermeiden. Außerdem ist es echt wichtig, um zu schauen, ob du irgendwelche allergischen Reaktionen bekommst, also ob du die Farbe gut verträgst!.

Farbauswaschung: Beachte, dass Henna eine sehr haltbare Farbe ist und das Auswaschen der direktziehenden Farbe schwieriger sein kann, da sich die Farbschichten überlagern.

Du siehst, es ist durchaus möglich, Direktzieher auf Henna behandelten Haar anzuwenden, aber NUR wenn du die oben genannten Hinweise beachtest. Frau Dr. Headshot empfiehlt dir, es auszuprobieren, wenn du ein paar Tage frei hast und vielleicht nicht unbedingt einen Abend bevor es zu deinem Lieblingsfestival losgeht.